Mit Giersch-Tee Rheuma behandeln? Ich habe ihn für euch getestet!

Giersch-Tee

Ist Giersch-Tee eine Alternative zum frischen Giersch?

Nicht jederzeit sind frische Giersch-Blätter verfügbar. Eine Alternative bieten getrocknete Giersch-Blätter, die zum Beispiel im Internet angeboten werden. Doch sind diese getrockneten Blätter therapeutisch genauso wirksam? Und lässt sich mit Giersch-Tee wirksam Rheuma behandeln? Ich habe den Tee für euch getestet!

Giersch ist als Heilpflanze in Vergessenheit geraten. Während zu Zeiten von Hildegard von Bingen die Pflanze in Klostergärten liebevoll gepflegt wurde, lässt sie sich heute in Apotheken eventuell gar nicht bestellen. Ich habe das getestet, indem ich in einer Apotheke nachgefragt habe, die sich auf Heilkräutertees spezialisiert hat. Auch Fertigprodukte gibt es so gut wie keine mit Giersch auf dem Markt. Jedoch gibt es Online-Shops, die sich auf Kräuter spezialisiert haben, welche Giersch-Tee verkaufen.

Giersch (Aegopodium podagraria) ist ein Doldenblüter also entfernt verwandt mit Möhren und Pastinaken. Als Heilpflanze wird Giersch oder auch Geißfuß genannt gegen Rheuma, Gicht, Arthrose, Hauterkrankungen, Husten, Blasenentzündung, Durchfall, Insektenstiche, Krampfadern und Übergewicht angewandt. In der traditionellen Heilkunde spielt Giersch-Tee in der Anwendung keine Rolle. Die Blätter wurden vor allem frisch verzehrt, aber auch als Badezusatz und für die Herstellung von Salben verwendet. Ich habe drei Anwendungsmethoden für euch getestet. Dazu habe ich Giersch-Tee aus Wildsammlung aus einem Online-Shop im Internet verwendet.

Giersch enthält ätherische Öle, Vitamin C, Vitamin A, Cumarine, Karotin sowie viele Spurenelemente wie Kalium, Kupfer, Mangan und Eisen. Außerdem hat Giersch eine anti-oxidative und somit zellschützende Wirkung, weil freie Radikale gebunden werden. Doch wie viel der Inhaltsstoffe bleibt erhalten?

  1. Giersch-Tee Aufguss

    Zuerst habe ich einen Teeaufguss ausprobiert, in der Form, in der meistens Kräutertee zubereitet wird. Ich habe getrocknete Giersch-Blätter mit heiße Wasser übergossen und ca. 10 Minuten ziehen lassen. Anschließend habe ich den Tee durch ein Sieb gegossen.
    Der Tee schmeckte nicht sehr intensiv und war fast farblos. Diese Zubereitung hat mich von daher nicht überzeugt. Zu wenig der Wirkstoffe scheinen sich bei einem Teeaufguss zu lösen.

  2. Dekokt

    Das sogenannte Dekokt ist eine Art der Teezubereitung, die vor allem in der Traditionellen Chinesischen Medizin Anwendung findet. Das besondere am Dekokt ist, dass mehr Inhaltsstoffe der Pflanze entzogen und im Wasser gelöst werden können.
    Bei dieser Zubereitungsweise lässt man den Tee 20 Minuten in einem Topf auf dem Herd köcheln. Ich verwende dazu einen kleinen Keramiktopf, da man Heilpflanzen nicht mit Metall in Berührung kommen lassen sollte, weil es die energetische Wirkung beeinträchtigt. Anschließend gießt man mit Hilfe eines Teesiebs die Flüssigkeit ab und hebt sie auf. Nun gießt man noch einmal Wasser in den Topf und kocht den Tee ein zweites mal 20 Minuten lang aus. Anschießend gießt man wieder die Flüssigkeit ab und zum Schluss gibt man beide Flüssigkeiten zusammen.

    Bei meinem Test war das Dekokt farblich sehr viel dunkler als der Teeaufguss. Auch der Geschmack des Dekokts war viel intensiver und stärker. Durch diese Zubereitung wird spürbar den Kräutern mehr Wirkstoff entzogen. Wenn du also eine therapeutische Wirkung erzielen möchtest, empfiehlt es sich, den Tee auf diese Art und Weise zuzubereiten. Um eine gute Wirkung zu erzielen sollte man zweimal bis dreimal am Tag etwas Tee zu sich nehmen.

  3. Blätter einweichen

    Die dritte Anwendungsweise, die ich getestet habe ist die Zubereitung der getrockneten Blätter analog zur Verwendung der frischen Blätter. Hierzu kann man die getrockneten Blätter einfach in Wasser einweichen. Oder man kocht die Blätter kurz in Wasser auf. Dann kann man sie genauso als Nahrungsmittel verzehren wie die frischen Blätter z. B. zu Nudelgerichten, als Wildgemüse zu Kartoffeln und einfach pur. Ich selber koche die Gierschblätter gerne kurz auf und würze sie mit etwas Sojasoße.
    Diese Zubereitung kommt sicher am nächsten an die Zubereitung der frischen Blätter heran. Auch wenn die Wirkung getrockneter Blätter nicht ganz so energetisch ist, wie frische Blätter, kann man durchaus getrocknete Blätter alternativ benutzen, wenn frische Blätter nicht verfügbar sind.

Als Fazit lässt sich also festhalten, dass getrocknete Giersch-Blätter durchaus eine Anwendungs-Alternative zu frischen Blättern sind. Möchte man jedoch eine wirklich therapeutische Wirkung erzielen, sollte man keinen einfachen Teeaufguss zubereiten, sondern ein Dekokt. Sehr zu empfehlen ist außerdem der direkte Verzehr der eingeweichten oder gekochten getrockneten Blätter.

 

Mein Blog-Artikel zu Giersch:

https://liveinbalance.info/giersch-eine-bemerkenswerte-heilpflanze/

 

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Giersch – Die vergessene Heilpflanze

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Comments

  1. Marc says:

    Ich habe mich sehr gefreut, diese großartige Seite zu entdecken. Ich muss dir für deine Zeit für diese fantastische Lektüre danken!! Ich habe definitiv jedes bisschen davon geschätzt und ich habe dich mit einem Lesezeichen versehen, um neue Informationen in deinem Blog anzusehen.

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