Gaslighting

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12.03.2024 | 13:04h
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Gaslighting

Was ist Gaslighting?

So wirst du manipuliert

Kennst du das Gefühl, dass etwas nicht stimmt, dass jemand ein Machtspiel mit dir spielt oder dich manipuliert? Dir werden Dinge unterstellt, die du nie gesagt oder getan hast. Du wirst beschuldigt und niedergemacht. Dir wird gesagt, du seist verrückt und deine Wahrnehmung sei falsch. Doch oftmals kannst du gar nicht richtig greifen, was da eigentlich gerade passiert. Kognitive Dissonanz nennt man das in der Psychologie, wenn das was man wahrnimmt nicht mit dem übereinstimmt, was gesagt wird, mit den geäußerten Meinungen, Gedanken und Gefühlen. Es ist sehr wahrscheinlich, dass du gerade ein Opfer von psychischer Manipulation von Gaslighting wirst.

Gaslighting ist eine psychische Manipulationstechnik die zum Beispiel oft von Menschen mit stark narzisstischen Zügen eingesetzt wird um das Opfer zu manipulieren. Der Begriff Gaslighting stammt tatsächlich aus einem sehr bekannten und berühmten Psycho-Thriller. Dieser Film wurde das erste Mal 1940 verfilmt dann später noch mal 1944 und 1960. In diesem Film geht es um einen Mann, der versucht seine Ehefrau psychisch wirklich total zu zerstören. Er versucht sie dazu zu bringen dass sie selber glaubt, dass sie psychisch krank ist und sie quasi in den Selbstmord zu treiben. Am Ende schafft es das Opfer sich zu befreien. Der Film hat also ein Happy End.

Gerade wenn du Gaslighting in Liebesbeziehungen erlebst, sind die Folgen sehr zerstörerisch für deine Seele.

Strategien des Gaslightings

1. Die Einschätzung der Situation des Opfers soll als falsch dargestellt werden

Der Täter bewertet die Gefühle des Opfers als falsch, um dem Opfer die Berechtigung dafür abzusprechen oder interpretiert die Gefühle des Opfers um. Der Täter wirft dem Opfer vor, dass seine Realitätswahrnehmung falsch sei. Der Täter leugnet seine eigenen Taten und Worte, um das Opfer zu verwirren und an sich selber zweifeln zu lassen. Das Opfer wird so lange verunsichert, bis es der eigenen Wahrnehmung nicht mehr traut. Eventuell manipuliert der Täter selber Dinge im Umfeld des Opfers und leugnet es später, um dem Opfer selber die Schuld daran zu geben.

Typische Sätze sind:

„Du spinnst doch!“

„Du bist verrückt.“

„Du hast psychische Probleme.“

„Du bist ja Psycho.“

„Geh doch mal zum Arzt.“

„Du bildest dir das alles nur ein.“

 

2. Schuldumkehr

Dem Opfer wird unterstellt, dass es überreagiert oder die Situation falsch einschätzt. Der Täter gibt dem Opfer die alleinige Schuld an Problemen, Streit und Schwierigkeiten. Dem Opfer werden Dinge in den Mund gelegt, die es nie getan oder gesagt hat. Das Opfer wird absichtlich missverstanden, es werden ihm Worte in den Mund gelegt. Auch wenn sich der Täter schlecht verhalten hat, gibt er dem Opfer die Schuld.

Typische Sätze sind:

„Du bist Schuld.“

„Es ist deine Schuld, dass wir immer streiten.“

„Dass wir uns immer wieder deshalb streiten, ist deine Schuld“

„Das ist typisch für dich.“

„Nerv mich nicht schon wieder damit“

„Nur weil du so…. bist.“

Da lässt sich vieles einsetzen. „…weil du so eifersüchtig bist.“ „…weil du so empfindlich bist.“ „…weil du so eine Mimose bist.“ „…weil du so schwierig bist.“

Auch wenn sich der Täter schlecht verhalten hat, gibt er dem Opfer die Schuld.

Dem Opfer werden Dinge in den Mund gelegt, die es nie getan oder gesagt hat.

 

3. Angriff auf das Selbstwertgefühl

Das Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl wird systematisch angegriffen und untergraben. Dazu werden die Schwächen des Opfers gesucht, aufgedeckt und gegen das Opfer benutzt. Der Täter wirft dem Opfer selbst kleine Schwächen ständig vor und bauscht sie auf. Oder er redet dem Opfer eine Schwäche ein, die es gar nicht hat. Der Täter wertet das Opfer ab, beschimpft es und sagt ihm, es sein nicht gut genug. Irgendwann hat das Opfer das Gefühl alles falsch zu machen.

Typische Sätze sind:

„Nur weil du kein Selbstwertgefühl hast“

„Nur weil du dich nicht selber liebst“

 

4. Push and Pull Strategie

Auf diese Phasen der psychischen Gewalt folgen manchmal Phasen in denen der Täter auf einmal wieder freundlich zum Opfer ist. Man nennt das auch push und pull Methode. Das Opfer tut alles, damit der Täter wieder nett zu ihm ist. Es möchte nichts anderes, als dass er endlich wieder mit seinen Gemeinheiten aufhört. Das stürzt das Opfer in ein ständiges Auf und Ab der Gefühle.

 

5. Soziale Isolation

Andere Menschen im Umfeld des Opfers werden manipuliert. Das Opfer wird mehr und mehr sozial isoliert, um es vom Täter vollkommen abhängig zu machen. Der Täter unternimmt alles, damit das Opfer alle sozialen Kontakte abbricht, z. B. redet er im ein, dass seine Freunde, Verwandten und Bekannten nicht gut für es sind.

Typische Sätze sind:

„Alle anderen finden das auch, dass du spinnst…“

„Du bist so peinlich“

„Niemand versteht dich.“

„Niemand ist so wie du“

 

Die Folgen

  1. Das Opfer traut der eigenen Wahrnehmung nicht mehr, weiß nicht mehr, was richtig und falsch ist. Das Opfer traut sich nicht mehr, die eigene Meinung zu sagen oder zu widersprechen. traut sich nicht die eigene Meinung zu äußern Opfer stellt sich selbst in Frage.
  2. Durch die Schuldzuweisungen des Täters quält sich das Opfer mit Schuldgefühlen. Es fühlt sich alleine schuldig für das Verhalten des Partners, für die Probleme in der Beziehung. Es fühlt sich allein schuldig an jedem Streit und fühlst sich auch noch dafür schuldig, wenn der Partner es schlecht behandelt.
  3. Totale Selbstzweifel zermürben das Opfer. Es stellt alles in Frage und fragt sich, ob es sich alles eingebildet hat.
  4. Außerdem grübelt das Opfer über die eigenen vermeintlichen Schwächen nach, die der Täter ihm eingeredet hat.

Es ist ein Teufelskreis aus Leid und Selbstzweifeln. Durch Gasligthing beginnt das Opfer irgendwann an sich selber, an seiner eigenen Wahrnehmung und sogar an seinem eigenen Verstand zu zweifeln. Es beginnt tatsächlich zu glauben, dass mit ihm etwas nicht in Ordnung sei. Außerdem verliert es gänzlich sein Selbstwertgefühl, fühlt sich schuldig und minderwertig.

 

Leben in Balance – Befreiung aus psychischer Manipulation

Wenn wir glückliche und erfüllte Beziehungen führen möchten, dann ist es wichtig, diese Techniken der Manipulation zu durchschauen und sich davon zu lösen. Sie funktioniert im große gesellschaftlichen Kontext genauso, wie in Beziehungen und im familiären Umfeld. Gesunde und harmonische Beziehungen auf Augenhöhe kennen keine Manipulation. In einer gesunden Beziehung gehen beide Partner wertschätzend und wohlwollend miteinander um. Auch den Schwächen des anderen gegenüber zeigt man in einer solchen Beziehung Verständnis und Wohlwollen. So ist es möglich gemeinsam miteinander zu wachsen.

 

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Marc says:

Ich habe mich sehr gefreut, diese großartige Seite zu entdecken. Ich muss dir für deine Zeit für diese fantastische Lektüre danken!! Ich habe definitiv jedes bisschen davon geschätzt und ich habe dich mit einem Lesezeichen versehen, um neue Informationen in deinem Blog anzusehen.

boar says:

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